"Hilfe für psychisch Erkrankte ist weltweites Gesundheitsziel
Wien (OTS) - Im Rahmen der am Mittwoch präsentierten Studie der WHO, die im Journal „The Lancet Psychiatry“ veröffentlich wurde, bekräftigt WHO Generaldirektorin Margret Chan, dass die psychische Versorgung von Männern, Frauen und Kindern, oberste Priorität hat und der Zugang dazu für alle möglich gemacht werden muss.
Dieses Anliegen vertritt der Österreichische Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP) seit Jahren und fordert die Anhebung der Kostenzuschüsse von allen Krankenkassen für psychotherapeutische Behandlung auf mindestens 40 Euro, die dem Beispiel der BVA mit 40 € und der Bauerversicherung mit 50 € noch nicht gefolgt sind. Darüber hinaus ist eine österreichweite, gleichberechtigte Versorgung mit zumutbaren Wartezeiten für jene sicher zu stellen, die Psychotherapie auf Krankenschein benötigen.
Aus der Studie geht hervor, dass die Zahl der Betroffenen weltweit steigt. Zwischen 1990 und 2013 hat sich die Anzahl der an Depressionen und Angststörungen Leidenden fast verdoppelt, weltweit ist etwa jeder Zehnte betroffen. Humanitäre Katastrophen und Konflikte begründen den Anstieg und erhöhen zusätzlich den Bedarf an Behandlungen.
Als weitere mögliche Ursachen für psychische Erkrankung nennt ÖBVP-Präsident Dr. Peter Stippl Traumatisierungen, Trennungen und Verluste in der Kindheit, familiäre Faktoren, wie etwa bereits an Depressionen oder Alkoholismus leidende Eltern – hier haben Kinder, die nicht behandelt werden, ein höheres Risiko an Depressionen zu erkranken. Weiters können Belastungen am Arbeitsplatz, existenzielle finanzielle Probleme, sowie Zukunftsängste das Risiko an Depression oder Angststörung zu erkranken, verstärken.
„Fängt man die Betroffenen schon in einem frühen Stadium ihres Leidens auf und ermöglicht raschen und leistbaren Zugang zur psychotherapeutischen Behandlung, kann der wachsenden Problematik entgegengesteuert werden“, so Dr. Stippl in Übereinstimmung mit dem WHO-Bericht.
In der Studie wird weiters auf den Anstieg der volkswirtschaftlichen Kosten aufgrund psychischer Erkrankungen hingewiesen.
Die Studie der Weltbank bilanziert die ökonomischen Kosten, die durch Depressionen und Angststörungen weltweit entstehen, auf rund eine Billion US-Dollar (880 Milliarden Euro). Das ist weniger auf die Aufwendungen für die Therapie selbst, als auf die Konsequenzen der psychischen Erkrankungen zurückzuführen: Arbeitsplatzverlust, Pflegebedarf etc.
Zusammenfassend gilt, dass jeder in die Psychotherapie von Angst und Depression investierte Euro, 4 Euro Folgekosten einspart.
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