"Zahl der Krankenstandstage wegen psychischer Leiden hat sich fast verdreifacht
Wien (OTS) - Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger hat kürzlich den Fehlzeitenreport 2015 veröffentlicht. Daraus geht eindeutig hervor, dass der Anstieg psychischer Erkrankungen weiterhin anhält. In den letzten zwei Jahrzehnten ist die Zahl der Krankenstandstage, bedingt durch psychische Erkrankungen, beinahe ums Dreifache gestiegen. Dieser Trend ist auch bei Neuzugängen der Pensionen wegen geminderter Arbeitsfähigkeit zu erkennen, wo bei 32,5 Prozent der Betroffenen, eine psychische Erkrankung der Grund für die Pensionsgewährung ist. Mag.ª Alice Kundtner von der AK Wien betont die Notwendigkeit einer möglichst frühzeitig einsetzenden präventiven Intervention in diesem Bereich. „Wichtigstes Ziel muss daher die Erhaltung der Gesundheit der Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer sein. Daher ist in Zukunft der gesundheitspolitische Fokus auf die Evaluierung psychischer Erkrankungen und auf betrieblichen Gesundheitsförderung zu legen. Darüber hinaus sind für sozial Schwächere und schwere Fälle die „Psychotherapie auf Krankenschein“ auszubauen und die Angebote psychischer Rehabilitation (ambulante und medizinisch-berufsorientierte Rehabilitation) auszuweiten.“, so Kundtner.
Diese Forderungen teilt auch der Österreichische Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP), der sich seit Langem bei den Sozialversicherungen um eine Erhöhung des Zuschusses für Psychotherapiestunden auf 40 € pro Einheit (wurde seit 25 Jahren nicht erhöht) bemüht. Ein weiteres Ziel und Anliegen des ÖBVP ist ein Rahmenvertrag für Psychotherapie mit den Sozialversicherungsträgern, der die Bedingungen unter denen Psychotherapie-PatientInnen Unterstützung erhalten, verbessern soll (einfacheres Antragswesen-und Genehmigungswesen). „Unzumutbare Wartezeiten auf Psychotherapieplätze, verursacht durch die Begrenzung durch restriktive Kontingente für Psychotherapie, müssen aufgehoben werden“, sagt Dr. Peter Stippl, Präsident des ÖBVP.
Darüber hinaus ersucht er, im Namen des ÖBVP und der betroffenen PatientInnen, alle politischen Parteien ebenso wie die Patientenschutzorganisationen um Unterstützung dieser legitimen Forderungen, um dem negativen Trend in der Entwicklung psychischer Krankheiten entgegenzusteuern und somit auch Ausgaben des Gesundheitswesen dadurch langfristig einzusparen zu können.
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