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News > Mückstein zu Rendi-Wagner: 16.500 Psychotherapieplätze mehr sind Tropfen auf dem heißen Stein

Grüne: System bleibt ungerecht

Wien (OTS) - „Laut Gesetz steht allen psychisch Kranken kassenfinanzierte Psychotherapie als Krankenbehandlung zu, nicht nur einigen wenigen. Die Fortsetzung der Kontingentierung und Deckelung ist keine Lösung. Die Rationierung von Kassenleistungen ist ein massiver Systembruch und benachteiligt psychisch Kranke ganz enorm“, betont Eva Mückstein, Gesundheitssprecherin der Grünen.

Seit vielen Jahren gibt es zu wenig kassenfinazierte Psychotherapie. Das System funktioniert nach dem Prinzip: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Wer zu spät kommt, hat mit hohen Privatzahlungen zu rechnen oder muss auf die Behandlung, die man in der Regel wöchentlich in Anspruch nehmen sollte, überhaupt verzichten, weil sie nicht leistbar ist. "Die Sozialversicherung hat mit diesem Systembruch vor etwa 17 Jahren einen schweren Fehler begangen. Mit gravierenden negativen Auswirkungen für die psychosoziale Versorgung in Österreich. Dieser Fehler ist endlich einzusehen, mit diesem Unsinn muss endlich Schluss sein. Die ‚neuen‘ Kontingente sind außerdem höchstens ein Tropfen auf dem heißen Stein. Österreich sollte im EU-Vergleich etwa 400.000 PsychotherapiepatientInnen haben. Nun ‚dürfen‘ es 78.000 werden. Das ist keine Errungenschaft, sondern ein beschämender Missstand“, kritisiert Mückstein.

Der Sozialversicherung ist es mit der Privatisierung und Rationierung der kassenfinanzierten Psychotherapie zudem „gelungen“, einen ganzen Berufszweig zu dezimieren. Unter den gegebenen Bedingungen - viel zu niedrige Kassentarife, die Mitbestimmung über die Vertragsbedingungen wurde dem Berufsverband entzogen, Rahmenbedingungen werden von nicht demokratisch legitimierten, privaten Versorgungsvereinen diktiert - können PsychotherapeutInnen kaum von ihrem Beruf leben. Viele arbeiten in einem Zweit- oder Ursprungsberuf, um sich über Wasser zu halten. Die PsychotherapeutInnen, die keine Kassenplätze haben, müssen „Sozialtarife“ bereitstellen, damit sich Betroffene, die keinen Kassenplatz finden, trotzdem Psychotherapie leisten können. Viele PatientInnen kommen nur einmal im Monat statt - wie es richtig wäre - wöchentlich, weil wöchentliche Behandlung nicht finanzierbar ist.

„Die Gesundheitsministerin kennt diese sozial und gesundheitspolitisch unhaltbare Situation sehr gut. Eine entschlossene Initiative in Richtung Gesamtvertrag und Aufhebung der Kontingentierung wäre sowohl von Ministerin Rendi-Wagner als auch von Bundeskanzler Kern, der zunächst dafür eingetreten ist, zu erwarten“, sagt Mückstein.

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